Impulse für Forschung in Europa

TU Darmstadt wirbt „Innovative Training Networks“ ein

12.06.2020

Erfolg für die TU Darmstadt im Rahmen des EU-Förderprogramms Marie-Skłodowska-Curie: Fünf neue Innovative Training Networks (ITN) mit exzellenten interdisziplinären Angeboten für Promovierende und junge Forschende aus Wissenschaft und Industrie wurden bewilligt; eines davon wird von einer PI des Profilbereichs TFI federführend koordiniert, an zwei weiteren sind zwei PIs des Profilbereichs als Partner beteiligt.

Das ITN “nanoPaint” wird von Professorin Tatiana Gambaryan-Roisman (Institut für Technische Thermodynamik, Fachbereich Maschinenbau) koordiniert. Die Forscherinnen und Forscher in dem Netzwerk möchten die starken Wechselwirkungen zwischen Nanopartikeln und deren Einfluss auf die Rheologie von Suspensionen, das Verhalten von Nanopartikeln in komplexen Grenzflächenströmungen unter der Wirkung externer Kräfte sowie während der Be- und Entnetzung besser verstehen. Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt auf der Entwicklung und Anwendung „intelligenter“ kapillarer Nanosuspensionen und deren Trocknungsprozessen – hier können etwa Suprapartikel mit spezifischen Eigenschaften hergestellt werden.

Nanopartikel können Flüssigkeiten zugesetzt werden, um deren Eigenschaften gezielt zu verändern: Sie machen zum Beispiel Druckfarben leitfähig, Beschichtungen widerstandsfähiger oder dienen gar als Arzneistoffträger. Die Gegenwart von Nanopartikeln in Luft oder Wasser wirkt sich deutlich auf Umwelt und Gesundheit aus. Verdünnte Suspensionen von Nanopartikeln nahe dem Gleichgewichtszustand wurden bereits ausführlich wissenschaftlich untersucht. In zahlreichen wichtigen Anwendungen, etwa bei der Verarbeitung von Lebensmitteln oder beim Drucken, liegen Nanosuspensionen jedoch höher konzentriert vor und befinden sich weit weg vom Gleichgewicht.

Für das ITN fließen der TU Darmstadt Fördergelder in Höhe von rund 670.000 Euro zu.

Innovative medizinische Versorgung

Professorin Annette Andrieu-Brunsen (Arbeitsgruppe Smart Membranes, Fachbereich Chemie) ist eng eingebunden in das ITN-Projekt “STIMULUS”, das sich auf das schnellere Erkennen und Bekämpfen von Infektionskrankheiten etwa in Krankenhäusern fokussiert. So richtet sich ein Augenmerk auf neue Wege in der Diagnostik und Therapie und in der Erprobung neuer Materialien zur Behandlung der durch Viren und Bakterien ausgelösten Wundinfektionen. Das neue ITN ist mir rund 500.000 Euro Fördermitteln für die TU Darmstadt verbunden.

Intelligente Oberflächen

Professor Ilia Roisman (Fachgebiet Strömungslehre und Aerodynamik, Fachbereich Maschinenbau) Partner im neuen ITN “ SURFICE”. 13 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bearbeiten gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Physik, Material- und Ingenieurwissenschaften die Fragestellung, wie Oberflächen (zum Beispiel Tragwerksflächen von Flugzeugen) durch intelligentes Design vor gefährlicher Vereisung geschützt werden können. Die neuen Technologien sind wertvoll für die Luftfahrt- und Automobilindustrie, die Glasproduktion und Energiesysteme. Für SURFICE stehen der TU Darmstadt rund 200.000 Euro aus der ITN-Förderung zu.

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